Joggen mit Hund

Weniger Probleme mit einer guten Joggingleine?

Joggen mit Hund

Inhalt - Alles im Überblick

Eine sportliche Freizeitbeschäftigung ist das Joggen mit Hund. Jeder Anfänger benötigt eine Eingewöhnungs- und Lernphase. Das ist bei deinem Vierbeiner nicht anders. Die Fragen nach der hundegerechten Tageszeit, Streckenverlauf und Trainingseinheiten beantwortet dir dieser Ratgeber. Außerdem erhältst du Tipps über das passende Zubehör. Beispielsweise: Wie sieht die ideale Joggingleine aus?

Kann ich meinen Hund zum Joggen mitnehmen?

Ja, natürlich kannst du deinen Hund zum Joggen mitnehmen. Dieses gemeinschaftliche Erlebnis im Freien verbindet euch und macht die Mensch-Hund-Partnerschaft tiefer. Leider ist nicht jede Hunderasse gleich gut für das Joggen geeignet.

Probleme beim Joggen

Kurzbeinige Rassen (Dackel, Basset Hound, Scottish Terrier und einige mehr) können das benötigte Tempo beim Joggen nicht erreichen. Durch ihre kürzeren Beine sind sie ständig am Laufen, um das Herrchen oder Frauchen nicht zu verlieren. Dies bedeutet eine Dauerbelastung des ganzen Körpers und mentalen Stress. Hunde mit kurzen Schnauzen haben Probleme mit der Atmung. In diese Kategorie gehören unter anderem Boxer, alle Bulldoggen-Rassen sowie Möpse. Die Luftzufuhr während des Joggens ist für diese Hunde eingeschränkt. Dadurch entstehen gesundheitliche Probleme.

Tipp: Eine langsamere Sportart wie beispielsweise „Walking“ wäre für dich und deinem „kurzschnäuzigen“ oder „kurzfüßigen“ Freund eine mögliche Alternative.

Ab wann kann ich mit meinem Hund joggen gehen?

Joggen mit Hund

Darauf gibt es eine eindeutige Antwort. Dein Hund muss ausgewachsen sein. Leider ist dieser Zeitpunkt nicht fix. Kleinere Hunde sind früher ausgewachsen (etwa mit einem Jahr) wie größere Hunde (zwischen 18 und 24 Monaten). Verwechsle nicht die Begriffe „erwachsen“ und „ausgewachsen“. Manche Hunde werden nie erwachsen. Sie sind bis ins hohe Alter „Kindsköpfe“. Das ist eine mentale Geschichte. Mit „ausgewachsen“ ist der Hundekörper gemeint. Eine zu frühe starke Belastung des Skeletts, der Sehnen und Bänder kann eine gesundheitliche Schädigung verursachen.

Vorbereitung auf das Joggen mit Hund

Bis zur „körperlichen Reife“ kannst du Vorarbeiten leisten. Das Grundkommando „Bei Fuß“ soll mit Leine und im Freilauf geübt werden. In der späteren Trainingsphase kannst du bereits ein Hundegeschirr und eine Joggingleine verwenden. Die Kommandos Halt, Rechts, Links und Sitz erleichtern nicht nur im Sport das Zusammenleben mit deinem Hund. Die Routine für das Bei-Fuß-Gehen kannst du zwischendurch beim normalen Gassigehen erreichen. Mit dem spielerischen Einbauen von Halt, Rechts, Links und Sitz im Alltag erreichst du den nächsten Schritt zum Joggen mit Hund. Die Grundbefehle sitzen und der Tag X kommt in greifbare Nähe. Jetzt wird es Zeit, dass du „Bei Fuß“ mit Laufen kombinierst. Anfänglich mit Leine und nicht im Joggingtempo. Wenn diese kurzen Sequenzen ebenfalls funktionieren, dann ist die Vorbereitung abgeschlossen und ihr könnt starten.

Laufen mit Hund: Was muss ich beachten?

Ist dein Hund Neuling beim Joggen, solltest du mit lockeren Runden zum Eingewöhnen beginnen. Nach einigen Übungsrunden kannst du zu deinem normalen Joggertempo übergehen. Mit der Gangart „Trab“ passt sich dein Hund an das Tempo an. Denke daran, dein Hund muss ebenfalls Kondition aufbauen. Die Laufsequenzen werden von Mal zu Mal länger. Mit regelmäßigen Pausen beim Lauftraining überforderst du deinen Hund nicht. Eine Schnüffelpause und Wasser zur Abkühlung und es kann weitergehen.

Mit dem Vierbeiner in den verschiedenen Jahreszeiten joggen

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Die idealen Bedingungen sind im Frühling und Herbst. Normalerweise sind die Außentemperaturen nicht zu hoch. Die Wintermonate sind abhängig von den regionalen Verhältnissen. Temperaturen um den Gefrierpunkt sind für deinen Vierbeiner kein Problem. Nordische Rassen kommen mit Minusgraden unter dem Gefrierpunkt zurecht. Gefährlich für die Pfoten oder die Sehnen ist gefrierende Nässe. Die Verletzungsgefahr für deinen tierischen Begleiter steigt. Der Schnee im Winter ist kein Hindernis. Hier solltest du anschließend die Schneeklumpen zwischen den Zehen entfernen. Eine Vorsorge für das Laufen im Schnee sind Fettpräparate. Vor dem Start beispielsweise Melkfett zwischen die Zehen und auf die Ballen. Schneeklumpen haben dadurch wenig Chancen.

Während der Sommermonate ist das Joggen frühmorgens oder am späten Abend zu empfehlen. Dein Hund kann nicht schwitzen wie du. Lediglich an den Pfoten sind Schweißdrüsen vorhanden. Durch die Überhitzung des Körpers droht ein Hitzschlag. Für die Planung eurer Laufzeiten solltest du noch beachten:

  • Die Nacht kühlt die Luft ab. Diese morgendliche Kühle ist gesund für dich und deinen Hund.
  • Die Sonne heizt tagsüber die Luft auf. Je nach Wetterlage ist abends noch die Hitze des Tages spürbar.

Mit dem Hund auf verschiedenen Untergründen laufen

Harte Böden sind Gift für die Gelenke. Das gilt für dich und deinen Hund gleichermaßen. In den Sommermonaten heizen sich Wege aus Teer, Asphalt oder Pflastersteinen zusätzlich auf. Dein Vierbeiner hat keine Laufschuhe an. Er kann sich an seinen Pfoten „Brandblasen“ holen. Ideal sind Wiesen- und Waldwege. In Großstädten sind Parks mit ungeteerten Wegen oft Mangelware. Denke an eure Gesundheit und recherchiere nach Laufmöglichkeiten ohne befestigte Wege. Außerdem macht das Laufen in der Natur wesentlich mehr Spaß als in Häuserfluchten.

Hundebedürfnisse beim joggen beachten

Joggen mit Hund

Dein Hund soll den Spaß an diesem Hobby nicht verlieren. Selbstverständlich solltest du Trinkwasser für dich und deinem vierbeinigen Begleiter dabeihaben. Alternativ wäre eine Runde an einem See oder Bach eine Lösung. Plane deine Pausen hundegerecht. Idealerweise im Schatten, wo er ungestört Schnüffeln und kurz Dösen kann. Außerdem soll er ungestört das kleine oder große Geschäft erledigen können. Ihr beide seid zwar Joggen, aber nicht auf der Flucht.

Hundebedürfnisse beim joggen beachten

Kommt dein vierbeiniger Partner langsam in die Jahre gibt es verschiedene Warnzeichen:

  • Laufgeschwindigkeit wird langsamer
  • Er fordert mehr Pausen
  • Ruhephasen werden länger

Die deutlichsten Hinweise erhältst du Zuhause. Nach einer Joggingrunde hat er Schwierigkeiten mit dem Treppensteigen. Beim Aufstehen lahmt er kurzfristig. Häufen sich diese Anzeichen, solltest du diesen Sport langsam ausklingen lassen. Der Hundesenior kann körperlich nicht mehr mithalten.

Welche Hundeleine ist zum Joggen geeignet?

Eine Joggingrunde mit Halsband und normaler Leine ist ein No-Go. Du hast beim Laufen auch keine Straßenklamotten an. Das richtige Outfit für deinen Hund ist:

  • Brustgeschirr
  • Joggingleine mit flexiblem Bereich
  • Bauchgurt für dich

Das passende Brustgeschirr behindert deinen Hund nicht beim Laufen. An dem Ring am Geschirr wird die Joggingleine eingehakt. Diese Leine verfügt über einen flexiblen Bereich. Dieser Art „Stoßdämpfer“ verhindert ruckartige Bewegungen. Während des Laufens verändert sich manchmal die Geschwindigkeit (Hund oder Mensch). Der flexible Teil verhindert eine starre Begrenzung, bis das Tempo im Einklang ist. Das andere Ende der Joggingleine wird an deinem Bauchgurt eingehakt. Du hast deine Hände frei und irritierst deinen Hund nicht mit den Armbewegungen.

Joggingleine – Welche Vorteile hat sie?

Du und dein Hund seid ein ideales Team. Er ist gut erzogen und läuft neben dir. Trotzdem hat die Joggingleine für dich große Vorteile. Du kannst dich auf deinen Lauf konzentrieren und musst nicht ständig die Umgebung im Auge behalten. Normalerweise sind auf deiner Route andere Menschen und Hunde unterwegs. Häufig haben Zweibeiner Angst vor großen Hunden. Das nächste Risiko sind die Radfahrer. In der einen Situation vermitteltest du dem ängstlichen Menschen Sicherheit und Souveränität. Umgekehrt ist es bei den radfahrenden Rowdys. Hier bietest du deinem Hund Sicherheit. Bei Begegnungen mit anderen Hunden kannst du deinen vierbeinigen Partner leichter zum Weiterlaufen animieren.

Joggen mit Hund

Fazit

Das Joggen mit Hund ersetzt das normale Gassigehen und das Toben mit Artgenossen nicht. Es ist eine Variante der gemeinsamen Unternehmungen. Dein sportlicher Hund teilt ein Hobby mit dir und hat Freude daran.

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