Der Deutsche Schäferhund ist einer der beliebtesten Hunderassen – weltweit.
Er schafft den Spagat vom Familienhund zum unübertrefflichen Arbeitstier: kaum eine Herausforderung, die zu groß für ihn ist, kaum eine Aufgabe, die er nicht erfüllen kann.
Den Deutschen Schäferhund gibt es schon seit hunderten von Jahren. Schon damals hat er Hof und Vieh bewacht. Allerdings sah der Schäferhund damals anders als seine heutigen Rassevertreter aus. Erst vor etwa 250 Jahren nahm die Zucht einen organisierten Rahmen an. Ab 1899 gab es den ersten deutschen Zuchtverein. Dieser arbeitete daran, einen zuverlässigen Gebrauchshund zu kreieren.
Der Deutsche Schäferhund erreichte seinen traurigen Höhepunkt im Zweiten Weltkrieg. Dort kämpfte er für und mit dem SS-Regime. Heute gibt es Zuchtlinien, die sich klar von der Schutz- und Kampfhund-Vergangenheit distanzieren. Stattdessen findet man den Deutschen Schäferhund nun in Familien und im Leistungssportbereich.
Deutsche Schäferhunde erfüllen eine Menge unterschiedlicher Funktionen. Sie arbeiten unter anderem in der Rettung bei der Polizei und dem Militär. Damit er seine Aufgaben erfolgreich bewältigen kann, braucht er ein facettenreiches Naturell.
Diese Charaktereigenschaften laufen im Deutschen Schäferhund zusammen:
Je nachdem, welcher Zuchtlinie der Hund angehört, stehen bestimmte Eigenschaften im Vordergrund.
Für den Deutschen Schäferhund gibt es verschiedene Einsatzgebiete und Haltungsformen. In vielen Fällen lebt er als Familienhund. Sofern er konsequent erzogen und beschäftigt wird, kann er sich hervorragend mit dem Familienleben arrangieren.
Der Deutsche Schäferhund ist aber auch ein geschätztes Leistungstier, dass in zahlreichen Branchen arbeiten kann:
Jedes Jahr kommen innerhalb Deutschlands rund 10.000 reinrassige Schäferhunde zur Welt. Als Interessent hast du deshalb das Privileg, dir einen guten Züchter und einen passenden Welpen aussuchen zu können.
Wähle einen Züchter, der vorweisen kann, dass keine erhöhte Wahrscheinlichkeit für vererbbare Krankheiten, wie die Hüft- und die Ellenbogendysplasie besteht. Beide Krankheiten lösen starke Schmerzen aus. Ein verantwortungsbewusster Züchter lässt seine Tiere röntgen oder unterzieht sie einem DNA-Testverfahren und setzt in der Zucht nur gesunde Schäferhunde ein.
Falls du deinen Deutschen Schäferhund für bestimmte Zwecke nutzen willst, solltest du dich erkundigen, ob die Zuchtlinie zu deinen Plänen passt. Viele Züchter haben sich auf einen Aufgabenbereich spezialisiert und bringen deshalb Nachkommen mit einem bestimmten Persönlichkeitsbild hervor (Beispiel: Wachhunde müssen aufmerksam und Familienhunde freundlich sein). Einige Verkäufer machen mit ihren Zuchttieren einen Wesenstest, der das Vorliegen dieser Eigenschaften belegen kann.
Allerdings haben die medizinischen/persönlichkeitsbezogenen Tests, die Ausstellung der Papiere und die professionelle Aufzucht des Hundes einen stolzen Preis. Mindestens 800 Euro sind für einen reinrassigen Welpen zu zahlen.
Da es die Schäferhunde hierzulande jedoch in großer Menge gibt, kommen sie auch im Tierschutz oder in privaten Zuchten (reinrassig und als Rassemix) vor.
Der Deutsche Schäferhund wird bis zu 65 cm groß und 40 Kilo schwer. Die Weibchen sind, verglichen mit ihren männlichen Artgenossen, mit maximal 60 cm und 32 Kilogramm, kleiner und leicht.
Deutsche Schäferhunde aus der Schönheitszucht sind besonders muskulös, während Hunde aus der Leistungslinie eher agil und wendig sind.
Insgesamt ist der Deutsche Schäferhund ein sportlich-kräftiges Tier.
Seine aufgerichteten Stehohren und die dunklen Augen scheinen stets wachsam zu sein.
Viele Jahre gab es nur den Kurzhaar-Hund. Seit 2008 ist jedoch auch die Langhaarvariante anerkannt.
Die Fellfarbe kann einheitlich schwarz, grau oder schwarz mit braunen, grauen oder gelben Anteilen sein.
Weiße Schäferhunde werden als eige Rasse (Weißer Schweizer Schäferhund) deklariert und kommen unter den Deutschen Schäferhunden nur als Fehler vor.
Der Deutsche Schäferhund ist ein gelehriges und verlässliches Tier.
Doch obgleich diese Eigenschaften fest in seinen Genen verankert sind, braucht er einen Halter, der sie durch gezieltes Training zum Leben erweckt.
Mit Geduld, Verständnis und Vertrauen entwickelt sich der Welpe zu einem cleveren Hund, der in zahlreichen Berufsfeldern arbeiten oder als Begleithund innerhalb einer Familie leben kann.
Wie bei allen Hunden, die später verträglich sein sollen, liegt ein Schwerpunkt der Hundeerziehung auf der frühzeitigen Sozialisation. Verbringe Zeit mit unterschiedlichen Hunden im Bekanntenkreis oder lasse deinen Hund in einer Welpenschule spielen. Nur so lernt er, souverän mit Artgenossen umzugehen.
Körperliche und kognitive Herausforderungen sind für alle Hunderassen gut, damit sie eine Beschäftigung haben und ausgeglichen sind. Außerdem können gemeinsame Aktivitäten zu einer Verbesserung der Vertrauensbasis führen. Da der Deutsche Schäferhund sportbegeistert ist, gilt das Beschäftigungserfordernis für ihn umso mehr.
Sofern der Hund gesund ist (keine Ellenbogen- und Hüftdysplasie), kann er sich an den unterschiedlichsten Beschäftigungen beteiligen:
Der Deutsche Schäferhund ist heute größer und muskulöser, als das Ursprungstier. Unter anderem dadurch kann es bei überzüchteten Individuen zu folgenden rassetypischen Erkrankungen kommen:
Auch die Fehlbelastung im Welpenalter oder die falsche Ernährung (zu energie- und fettreich) tragen zur Entstehung von Gelenkerkrankungen und humpeln bei Hunden bei. Achte darauf, dass du deinem Schäferhund qualitativ hochwertige Nahrung gibst. Stimme die Fütterung am besten mit dem Züchter oder einem Tierarzt ab. Je nachdem, was der Hund körperlich leistet, können ganz unterschiedliche Fütterungsempfehlungen entstehen.
Die Fellpflege bei Hunden ist bei kurzhaarigen Tieren, wie dem Deutschen Schäferhund unkompliziert. Langhaarige Hunde musst du regelmäßig bürsten und von grobem Dreck befreien.
Ansonsten stehen nur die obligatorischen Kontrollbesuche beim Tierarzt, die Impfungen und die regelmäßige Behandlung gegen Parasiten an.
Jede Hunderasse hat besondere Bedürfnisse, so auch der Deutsche Schäferhund. Überlege dir vor dem Kauf genau, ob du die Haltungsbedingungen schaffen kannst.
Bei dem Deutschen Schäferhund fällt sein Arbeitseifer besonders ins Gewicht. Du solltest ihn also fördern und fordern können. Das erfordert eigenen Antrieb und eine Menge Zeit.
Abgesehen davon gibt es jedoch keine Nachteile, die mit der Rasse verbunden und entscheidungsfördernd sind. Der Deutsche Schäferhund ist flexibel und fügt sich problemlos in die unterschiedlichsten Familien- und Lebensmodelle ein.
Wichtig ist nur, dass die Basis stimmt. Dazu gehört das Einverständnis aller beteiligten Personen, das finanzielle Grundgerüst und das Verantwortungsgefühl gegenüber dem eigenen Hund.
Viele Deutsche Schäferhunde sind namentlich bekannt: