Hund im Büro

So macht dein Vierbeiner keine Probleme

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Inhalt - Alles im Überblick

Der Hund im Büro, davon träumen viele Hundebesitzer. Nicht nur die Freizeit mit seinem pelzigen Freund teilen, sondern auch die Arbeitszeit. In vielen Büros sind schon vierbeinige Mitarbeiter Teil der Belegschaft mit steigender Tendenz. Wie das Projekt „Arbeiten mit Hund″ funktioniert, erläutern wir dir im Folgenden.

Dies sind die Vorteile von einem Bürohund

Ein vierbeiniger Mitarbeiter bringt neuen Schwung ins Arbeitsleben. Denn das Streicheln und allein der Anblick eines Hundes lässt uns warm ums Herz werden. Ursache dafür ist das Glückshormon Oxytocin, das dabei im Körper ausgeschüttet wird. So wird Stress abgebaut, was auch die Gefahr eines Burnouts reduziert. Ein Hund am Arbeitsplatz verbessert das Betriebsklima merklich, denn das Kümmern um den „gemeinschaftlichen″ Bürohund schweißt die Kollegen zusammen. Es stärkt den Teamgeist und fördert die Kommunikation miteinander. Alle können von dem Hund im Büro profitieren, indem ihn jeder mal streichelt und mit ihm Gassi geht. Bewegung an der frischen Luft mit dem Bürohund ist insbesondere bei langem Sitzen gut für die Wirbelsäule, für das Herz-Kreislaufsystem und beugt Übergewicht vor.
Für dich bedeutet Arbeiten mit Hund ein Stück mehr Flexibilität, denn du musst nicht mehr zu bestimmten Zeiten zuhause sein, um dich um deinen vierbeinigen Freund zu kümmern. Überstunden, kein Problem, solange deine Fellnase zwischendurch Gassi gehen darf und gefüttert wird. Das Streicheln und Liebkosen können deine Kollegen mit übernehmen. Wenn du mal Termine außer Haus wahrnehmen musst, können sie während deiner Abwesenheit auch auf den Bürohund aufpassen (oder er auf deine Kollegen).

Darf ich meinen Hund im Büro dabei haben?

Du hast keinen Anspruch darauf, deinen Hund mit ins Büro zu bringen. Dein Arbeitgeber muss ausdrücklich um Erlaubnis gefragt werden, ansonsten riskierst du deinen Job. Des Weiteren solltest du deine Kollegen fragen, ob sie mit einem neuen vierbeinigen Mitarbeiter einverstanden sind. Als Hundefan kann man es sich kaum vorstellen, aber es gibt auch Hundehasser oder solche, die Angst vor Hunden haben. Manche sind auch von einer Tierhaarallergie geplagt, sodass sie den vierbeinigen Mitarbeiter wohl ablehnen müssen.

Ein Hund im Büro – Das ist zu beachten

Nicht jeder Hund eignet sich zum Bürohund. Dein Chef und deine Kollegen wären über einen Kampfhund wahrscheinlich nicht gerade erfreut. Du kennst deinen Hund am besten und solltest dir ehrlich beantworten, ob er bürotauglich ist.

Der ideale Hund am Arbeitsplatz

Dein Hund sollte an fremde Menschen gewöhnt, friedlich und ausgeglichen sein. Er sollte sich so leicht durch nichts aus der Ruhe bringen lassen. Zu sensible Hunde eignen sich eher weniger, da Stimmungen seines Herrchens oder Frauchens sich leicht auf ihn übertragen. Gerade wenn es auf der Arbeit hektisch zugeht oder du dich zum Beispiel über Kunden, den Chef oder sonst was ärgerst, sollte dein Hund wenigstens die Ruhe bewahren. Denn wenn Hunde gestresst sind, neigen sie zum Beispiel zum Bellen, was das Arbeiten aller stören würde. Zudem ist dauerhafter Stress nicht gesund für die Fellnase.

Auch zu dominante oder territorial veranlagte Hunde sind nicht unbedingt der ideale Hund im Büro. Sie hätten dann dort das Sagen und würden unter Umständen niemanden in dein Büro lassen, um dich zu schützen.

Dein Hund sollte natürlich schon alt genug und stubenrein sein. Welpen gehören nicht ins Büro. Dein Chef wäre nicht begeistert, wenn du andauernd deinen Welpen ins Freie bringen musst, um sein Geschäft zu erledigen. Oder wenn der Welpe die ein oder andere „Pfütze″ im Büro hinterlässt. Welpen sind auch noch sehr verspielt und unter Umständen sehr wild, sodass das Büroleben schnell auf dem Kopf stehen würde.

Damit das Arbeiten mit Hund klappt, sollte dein Vierbeiner auf jeden Fall gut sozialisiert und erzogen sein. Er muss deine Befehle befolgen und dich als Rudelführer akzeptieren. Falls es mehrere Bürohunde geben sollte, muss er sich auch mit anderen Hunden gut verstehen können. Bei mehreren unkastrierten Rüden kann es schon mal zu Problemen kommen.

Dass dein Hund gesund sein sollte, um Bürohund zu werden, versteht sich von selbst. Er sollte nicht mehrmals am Tag Medikamente bekommen müssen. Denn dies lässt dich nicht konzentriert arbeiten und für den kranken Hund bedeutet die ungewohnte Umgebung nur Stress. Des Weiteren sollte dein Hund auch gepflegt zur Arbeit gehen: frei von Flöhen und sonstigem Ungeziefer, sauber und gut gebürstet. So versprüht er gleich noch mehr Charme.

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Den Hund langsam an seinen Job gewöhnen

Um deinen Hund und deine Kollegen nicht zu überfordern, solltest du deinen Hund langsam an seinen neuen Job gewöhnen. Am besten bringst du ihn am Anfang nur für ein bis zwei Stunden mit ins Büro und dehnst es langsam aus. Für die Zeit bis er „Vollzeit arbeitet″, musst du dich um eine artgerechte Betreuung für ihn kümmern. Wenn keine weiteren Familienmitglieder ihn beaufsichtigen können, wäre ein Hundesitter oder eine Hundepension sinnvoll. Auch daran muss der pelzige Geselle schonend gewöhnt werden.

Regeln im Umgang mit dem Bürohund

Du solltest bei deinen Kollegen ein paar Regeln im Umgang mit deiner Fellnase aufstellen. Nicht jeder ist Hundekenner und weiß mit Hunden umzugehen. Du solltest die Basics der Körpersprache eines Hundes erläutern. So zum Beispiel wie man erkennt, dass er Angst hat und man ihn gerade nicht streicheln sollte. Oder wie man deinen Hund streicheln darf, nämlich nicht direkt von oben und nicht auf den Kopf tätscheln. Auch herzliches Umarmen ist nicht gerade beliebt bei vierbeinigen Kollegen. Des Weiteren, solltest du beachten, dass man ihn in Ruhe lassen sollte, wenn er in seinem Körbchen ruht oder frisst. Ebenso sollte niemand außer dir den Hund im Büro füttern. Gut gemeintes Teilen seines Pausenbrotes ist eher ungesund für die Fellnase. Oft führt das zu Übergewicht oder ruft sogar allergische Reaktionen hervor. In Altersheimen laufen viele kugelrunde Therapiehunde herum, die von den Senioren vermeintliche Leckerbissen erhalten.

Sauberkeit am Arbeitsplatz

Da deine Fellnase nach seiner Mittagspause des Öfteren, vor allem bei Regen und Schnee, nicht blitzblank ins Büro zurückkehren wird, musst du für Sauberkeit am Arbeitsplatz sorgen. Du solltest Hundebürste, alte Handtücher und Putzsachen zur Hand haben, damit Hund und Arbeitsplatz sauber bleiben. Bei Nässe kann der Vierbeiner auch einen etwas unangenehmen Hundegeruch verströmen. Sorge deshalb für regelmäßiges Lüften.

Ein Hund am Arbeitsplatz – Diese Voraussetzungen müssen die Büroräume erfüllen

Der Hund im Büro sollte einen Liegeplatz haben dürfen, wo er relativ ungestört liegen kann. Nicht gerade in Mitten eines Großraumbüros, wo ständig Leute an ihm vorbeilaufen. Idealerweise ruht er in der Nähe seines Frauchens oder Herrchens, in der Ecke ihres/seines Büros. Du solltest ihn auch nicht direkt vor dem Fenster ″parken″, damit er die schöne Aussicht genießen kann. Denn im Sommer heizen sich die Glasflächen auf und der pelzige Vierbeiner kommt dann ganz schön ins Schwitzen. Das belastet den Organismus der Fellnase und kann schlimmstenfalls zu einem Kreislaufkollaps führen. Für den Sommer kannst du ihm eine Kühlmatte zum Liegen geben.

Ebenso solltest du deinem vierbeinigen Kollegen einen festen Platz für seinen Futter- und Trinknapf einrichten. Er sollte dort ungestört sein ″Pausenbrot″ zu sich nehmen können. Am besten stellst du seine Näpfe neben seinem ruhigen Liegeplatz auf. Der Pausenraum oder die Kaffeeküche, wo sich ständig Kollegen aufhalten, eignen sich weniger.

Dein Arbeitsplatz sollte bestenfalls in der Nähe von wenigstens einem kleinen Stück Natur sein. So kann der Bürohund in seiner Mittagspause sein kleines oder großes Geschäft im Grünen erledigen. Wenn ein Park oder gar Wald nahe deines Büros liegt, kannst du in deiner Mittagspause auch joggen mit deinem Vierbeiner. So bleibt ihr beide fit.

 

Ruhiges Arbeiten mit Hund – so klappt es

Damit dein Hund seinen Arbeitstag gut übersteht, ist es wichtig, dass er sich vor der Arbeit richtig auspowern darf. Also solltest du vorher einen ausgedehnten Spaziergang machen und ihn auch geistig auslasten. Je nach Hunderasse ist mehr oder weniger Auslastung erforderlich. Du kannst zum Beispiel beim Spazieren zusätzlich Bällchen werfen oder Futter verstecken. Dann kommt der Bürohund schon zufrieden und ausgeglichen zur Arbeit und wird froh sein, wenn er im Körbchen schlafen darf. Ebenso solltest du in deiner Mittagspause eine längere Gassirunde mit ihm machen und Spielchen mit ihm veranstalten.
Damit es dem Hund im Büro zwischendurch nicht langweilig wird, sollte er auch wirklich zu arbeiten haben. Je nachdem wie intelligent deine Fellnase ist, kann er zum Beispiel kleinere „Botengänge″ im Büro übernehmen. Er könnte zerknülltes Papier in die Mülleimer tun oder leere PET-Flaschen von allen Kollegen einsammeln und zu dir bringen. Selbstverständlich sollte er für seine Arbeit ausgiebig gelobt und von dir mit einem Leckerchen belohnt werden. So macht ihm sein Job viel mehr Spaß und er fühlt sich ungeheuer wichtig.
Bei eventueller Langeweile zwischendurch kannst du deinem Hund einen Kauknochen geben, mit dem er gleichzeitig seine Zähne pflegen kann. Spielzeug solltest du ihm nicht alleine überlassen. Spielen sollte immer gemeinsam vonstattengehen und auch nur zeitlich begrenzt.
Nach Feierabend ist Auspowern vom Berufsalltag mit Spazieren und Spielen angesagt. Danach kannst du zuhause bei Streicheln und Liebkosen mit deinem Bürohund relaxen.
Damit du ganz beruhigt mit deinem Hund am Arbeitsplatz sein kannst, solltest du auf jeden Fall eine Hundehalter-Haftpflichtversicherung besitzen. Denn sollte deine Fellnase doch mal im Büro was anstellen, kommt die Versicherung für den Schaden auf.

Checkliste zur Überprüfung, bevor der Vierbeiner mit ins Büro geht:

  • Hund geeignet?
  • Chef einverstanden?
  • Kollegen einverstanden?
  • Kollegen über Regeln aufgeklärt?
  • Hundeliegeplatz ausgesucht?
  • Hunde-Equipment im Büro?
  • Hund ausgelastet vor der Arbeit?
  • Hund ″arbeitswillig″?
Hund im Büro

Fazit

Sind alle Fragen mit Ja beantwortet, dann steht der Aufnahme eines neuen vierbeinigen Belegschaftsmitglied nichts mehr im Wege. Ein Hund am Arbeitsplatz ist eine Bereicherung für das ganze Team und macht die mitarbeitende Fellnase unheimlich stolz. Bleibt zu hoffen, dass künftig noch mehr Unternehmen Bürohunde einstellen.

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