Was sich hinter der Bezeichnung „Hotspot Hund“ verbirgt, ist vielen Hundebesitzern unbekannt. Bei dem „heißen Fleck“ handelt es sich um eine pyotraumatische Dermatitis. Nachfolgend erfährst du alles Wichtige über die lokale Entzündung von oberflächlichen Hautschichten. Das typische Aussehen rot, rund und heiß gab dieser Dermatitis den Namen.
Das auffälligste Anzeichen für einen Hotspot Hund ist der Juckreiz. Sicherlich reagiert nicht jeder Hund gleich auf juckende Stellen. Du kennst deinen Hund am besten. Ist die Häufigkeit von Kratzen, Schlecken oder Knabbern ungewöhnlich? Bezieht sich diese Tätigkeit auf bestimmte Körperstellen? Kannst du beides mit „Ja“ beantworten, solltest du tätig werden. Untersuche die bewusste Stelle gründlich. Findest du kreisrunde und gerötete Stellen auf der Haut, solltest du Gegenmaßnahmen einleiten. Bei ungehinderten „Bearbeitungsmöglichkeiten“ durch deinen Hund, kann sich die Hautentzündung rasant verschlimmern. Das Resultat wäre eine „knallrote“, nässende und juckende Hautveränderung. Eine deutliche Abgrenzung zum gesunden Nachbargewebe gehört zum Krankheitsbild. An solchen Stellen ist häufig die Behaarung unterbrochen.
Der Hund Hot Spot ist im Grunde keine Erkrankung der Haut. Du musst die Ursachen woanders suchen. Hauptsächlich sind minimale Verletzungen der Haut durch Flöhe, Milben und Zecken die Ursache. Bei Spaziergängen können Fremdkörper wie beispielsweise Getreidereste (Halme, Ähren, Grannen) die Haut verletzen und eine „heiße Stelle“ auslösen. Allergische Reaktionen können ebenfalls einen Juckreiz verursachen und durch das „Dauerschlecken“ einen Hotspot Hund verursachen.
Erst durch das intensive Kratzen, Schlecken oder Knabbern entsteht der Hotspot Hund. Der Verursacher ist generell dein Hund mit seinen extremen Reaktionen. Je mehr diese Stelle bearbeitet wird, desto intensiver ist der Juckreiz. Diesen Teufelskreis kannst nur du unterbrechen. Eine solche Hautirritation kann bei jeder Hunderasse und in jedem Alter auftreten. Vor allem Hunde mit Hautfalten oder dichtem, dicken Fell und Unterwolle leiden darunter. Folgende Rassen sind überdurchschnittlich oft damit geplagt:
Die Behandlung des Hot Spot Hund ist abhängig von der Intensität. Hast du wenig Erfahrung mit medizinischer Versorgung deines Hundes, solltest du sofort bei Feststellung des „heißen Flecks“ den Tierarzt aufsuchen.
Im Anfangsstadium ist die Haut deines Hundes leicht gereizt. Trotzdem juckt die Stelle und sie ist leicht gerötet. Teilweise nässt sie bereits. Der entzündete Bereich, kreisrunde Stelle ist klar abgegrenzt gegenüber dem gesunden Gewebe.
Die Hautstelle ist kräftig rot. Der Bereich ist leicht dick und haarlos. Die Form ist nicht mehr eindeutig rund und die Ränder gehen fließend in gesundes Gewebe über. Die nässende Stelle ist heiß und hat einen üblen Geruch. Bakterien haben sich angesiedelt und den Bereich infiziert.
Auf jeden Fall muss die Stelle von Haaren befreit werden. Die vorsichtige Rasur sollte weiträumig um den kranken (entzündeten) Bereich erfolgen. Anschließend wird mit einem Desinfektionsmittel die Stelle gesäubert. Vorhandene Krusten werden aufgeweicht und vorsichtig entfernt. Gegen den Juckreiz können Medikamente helfen. Im fortgeschrittenen Stadium wird möglicherweise ein Kortison- und ein Antibiotikapräparat vom Tierarzt verordnet.
Die Erstversorgung beim Hund Hot Spot erfolgt normalerweise in der Tierarztpraxis. Bis zur Abheilung musst du die Weiterbehandlung übernehmen. Diese solltest du täglich oder spätestens jeden zweiten Tag ausführen. Durch die Behandlung soll der Juckreiz reduziert werden. Außerdem werden die nässenden Eigenschaften und der Geruch beseitigt.
Zwei Dinge sind bei der Weiterbehandlung wichtig:
Die Abheilung kann bis zu drei Wochen oder länger dauern. Es ist abhängig von der Intensität.
Bei dem Hotspot Hund Hausmittel geht es vor allem den Juckreiz zu reduzieren und die Maßnahmen deines Hundes zu verhindern. Dein Hund will unbedingt die juckende Stelle bearbeiten. Dazu benutzt er seine Zähne, die Krallen und die Zunge. Der Einfallsreichtum wird dich überraschen und wie gelenkig dein Liebling plötzlich ist. Eine Halskrause oder ein Leckschutz sind hilfreich. Besonders die Halskrause behindert größere Hunde im Alltagsleben. Eine Alternative wären Socken. Du ziehst über die vier Pfoten passende Socken und nimmst dadurch den Krallen die Intensität. Du solltest den Sockenrand mit Klebestreifen fixieren. Ansonsten könnten die Socken (flexibler Rand) leicht abgestreift werden.
Der zweite Schritt wäre den Juckreiz zu bekämpfen. Geeignet dafür sind unter anderem
Die Substanzen vorsichtig auf die betroffenen Stellen auftragen (auftupfen). Falls nötig mehrmals täglich wiederholen (Anfangszeit). Das beruhigt den Juckreiz und fördert die Heilung. Auf keinen Fall die Stellen abdecken (verbinden) oder mit Heilsalben (Bepanthen oder Zinksalben) und Cremes einreiben. Ein Hotspot Hund muss „natürlich“ atmen und heilen können.
Eine verkrustete Wunde heilt nicht oder zumindest schlechter. Dies bedeutet beim Hot Spot Hund Kruste entfernen. Der Tierarzt übernimmt die Entfernung. Normalerweise kannst du ebenfalls diese Tätigkeit übernehmen. Wichtig dabei ist, du musst den Schorf weich und geschmeidig machen. Eine ruckartige Entfernung löst Schmerzen und weitere Verletzungen aus. Milde Desinfektionsmittel mit Tupfern vorsichtig auf die Kruste aufbringen. Die Flüssigkeit weicht die Kruste langsam auf. Die Verbindung zur Wunde (hier zum Hot Spot) wird geringer. Zu diesem Zeitpunkt kannst du den Schorf gefahrlos stückchenweise entfernen.
Eine Salbe für Hunde bei Entzündung ist beim Hotspot Hund nicht unbedingt hilfreich. Die Stelle muss atmen können und abtrocknen. Fettige Salben verschließen die Poren. Bist du dir sicher, dass es sich bei deinem Hund lediglich um eine kleine Hautentzündung handelt? Dafür gibt es geeignete Salben.
Es gibt verschiedene Arten von Salben. Entweder sind sie fettend, nicht fettend oder antibiotisch. Nicht jede Salbe ist für eine Entzündung das ideale Mittel. Eine Rücksprache mit deinem Tierarzt bringt Klarheit. Eine falsche Behandlung kann die Heilung verzögern oder das Krankheitsbild verschlechtern.
Den Hotspot Hund kannst du nicht zu 100 Prozent vermeiden. Die Wahrscheinlichkeit wird geringer, wenn du deinen Liebling gegen Zecken und andere Parasiten schützt (Zeckenhalsband, Spot-on, Wurmkur). Außerdem solltest du dir angewöhnen, nach Spaziergängen in der Natur das Fell zu kontrollieren und mit einem Kamm vorsichtig zu frisieren. Eine weiche Bürste wäre ebenfalls eine Möglichkeit. Der Sinn dieser Aktionen ist, kleine Verletzungen der Haut durch Fremdkörper zu vermeiden oder rechtzeitig zu bemerken.