Giardien sind in der Umgebung weit verbreitet und können bei bereits geschwächten Tieren oder kranken Hunden starke Beschwerden auslösen. Eine schnelle und umfassende Behandlung ist daher selbst bei leichten Fällen von entscheidender Bedeutung.
Denn die Parasiten schädigen die Darmflora, können in kurzer Zeit zur Dehydrierung führen und verhindern die normale Aufnahme von Nährstoffen. Dies kann sich auf alle lebenswichtigen Prozesse auswirken und abhängig von dem gesundheitlichen Zustand lebensbedrohlich sein. Hinzu kommt, dass auch ohne diese Probleme Schmerzen durch Giardien ausgelöst werden. Daher ist eine umfassende Therapie und Vorbeugung entscheidend.
Giardien sind sogenannte Endoparasiten. Das bedeutet, dass sie im Körper des Hundes auftreten, sich vermehren und den Organismus schädigen können. Im Gegensatz zu Flöhen oder Zecken – sogenannten Ektoparasiten – sind Giardien mit bloßem Auge nicht sichtbar.
Die Erkennung erfolgt im ersten Schritt über die Symptome, die von den Giardien ausgelöst werden und im Anschluss über eine Kotuntersuchung beim Tierarzt.
Hierbei können die Einzeller im Kot deines Hundes festgestellt werden und lassen sich im Anschluss gezielt behandelt.
Ein Befall mit Giardien im Darm deines Hundes geht in der Regel mit Durchfall, Blähungen und einer Schwächung deines Hundes einher. Die einzelligen Parasiten heften sich an die Wand des Dünndarms und stören die Verdauungsdurchgänge.
Dadurch kommt es zum einen zu übelriechendem und auffälligem Kot. Zum anderen verläuft auch die Aufnahme von Nährstoffen nicht mehr problemlos ab. Das Immunsystem wird ebenfalls eingeschränkt. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist es entscheidend, den Befall mit den Parasiten frühzeitig und umfassend zu behandeln.
Ein deutliches, aber leider nicht eindeutiges Anzeichen für Giardien ist anhaltender oder immer wiederkehrender Durchfall. Dieser ist in der Regel:
Die Konsistenz und Farbe sowie der Geruch können variieren. In der Regel fallen die Schübe zudem sehr stark aus. Dein Hund leidet dann tageweise unter heftigem und häufigem Durchfall.
Gesunder und normaler Hundekot riecht zwar ebenfalls, hat im Vergleich zu dem Durchfall bei Giardien allerdings einen dezenten Geruch. Bei einem Befall mit den Parasiten verändert sich das deutlich.
Hundekot bei Giardien weist einen fauligen, verdorbenen und stechenden Gestank auf. Dieser ist sehr intensiv und kann daher bereits ein gutes Anzeichen für die Erkrankung sein.
Wenn dein Hund unter Giardien leidet, kann daraus eine ganze Reihe verschiedener Symptome entstehen. Bei diesen handelt es sich um:
Giardien sind weit verbreitet und können in feuchten Bereichen auch außerhalb eines Wirtes bis zu drei Monate überleben. Die Ansteckungsgefahr ist daher hoch.
Dennoch fällt bei Weitem nicht jeder Befall mit den Parasiten auf. Wie kommt es also, dass manche Hunde extrem unter Giardien und den von ihnen ausgelösten Symptomen leiden, während andere davon verschont bleiben.
Ganz einfach: Nicht jeder Vierbeiner ist gleichermaßen anfällig. Zu den Risikogruppen gehören:
Kurz gesagt sind also alle Hunde schneller und schwerer betroffen, die bereits geschwächt sind.
Ja, wenn Darmflora und Immunsystem intakt sind, fällt dir ein Befall in der Regel gar nicht erst auf. Dein Hund kann aber dennoch Zysten der Giardien ausscheiden und dadurch andere anstecken.
Ist es bereits zu wiederkehrendem Durchfall oder sogar Erbrechen und Fieber gekommen und nimmt dein Hund ab? Dann kann sich der Organismus offensichtlich nicht von allein gegen die Parasiten wehren. In diesen Fällen ist eine frühzeitige und umfassende Behandlung entscheidend für die Gesundheit und Sicherheit deines Hundes.
Fällt dir der Befall mit Giardien gar nicht auf und wird demzufolge auch nicht behandelt, ist das nicht problematisch. Denn der Körper kann sich in diesem Fall offensichtlich selbst gegen die Parasiten wehren.
Die einzige Einschränkung ist dabei die unbemerkte Ausscheidung von Giardien-Zysten. Diese stellen ein Ansteckungsrisiko für andere Tiere im Haushalt und in der Umgebung dar.
Anders verhält es sich bei anhaltendem oder wiederkehrendem Durchfall und einer Schwächung deines Hundes. In diesen Fällen kann der Giardien-Befall lebensgefährlich werden. Möglich sind unter anderem:
Hat dein Hund beispielsweise schon organische Schäden oder andere ernsthafte Erkrankungen, ist die entsprechende und frühzeitige Therapie entscheidend.
Wie du nun weißt, sind Verlauf und Schweregrad von verschiedenen Faktoren abhängig. Während sie bei einem Hund kein Problem darstellen, können sie bei einem anderen gefährlich und bedrohlich werden.
Wenn dir Veränderungen und Symptome an deinem Hund auffallen, solltest du daher umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Einmaliger Durchfall ist noch kein Grund zur Sorge. Tritt dieser aber immer wieder auf oder magert dein Hund sogar ab, solltest du dies nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Noch im Wachstum befindliche Welpen oder Junghunde können durch die Schwächung aufgrund der Parasiten Entwicklungsverzögerungen aufweisen. Ältere Tiere mit bereits vorhandenen gesundheitlichen Einschränkungen laufen ebenfalls Gefahr, durch Dehydrierung oder Nährstoffmangel weitere Probleme zu entwickeln.
Die Ansteckung ist auf verschiedenen Wegen möglich. Dazu gehören:
Ja, ebenso wie eine Ansteckung zwischen verschiedenen Tierarten ist auch die Übertragung von Tier auf Mensch oder Mensch auf Tier möglich.
Die Giardiose beim Menschen verschwindet meist nach zwei bis drei Wochen von allein wieder. Sie kann allerdings ebenfalls bedrohliche Zustände erzeugen. Bei Säuglingen, Senioren oder anderweitig bereits geschwächten Menschen stellt vor allem der große Flüssigkeitsverlust und die damit drohende Dehydrierung ein Problem dar. Kann diese ebenso wie die verringerte Nährstoffzufuhr ausgeglichen werden, lassen sich gefährliche Verläufe vermeiden.
Hinzu kommen sowohl bei Hunden als auch bei Menschen die Schädigung des Darms und der Darmflora. Nicht nur, dass Blähungen, Durchfall, Erbrechen, Krämpfe und Bauchschmerzen während des Befalls auftreten. Die Darmflora wird nachträglich in Mitleidenschaft gezogen. Die Verdauung und damit auch die Verwertung und Aufnahme von Nährstoffen ist gestört. Hinzu kommt, dass darunter das Immunsystem leidet.
Bereits ein leichter Verlauf mit zweiwöchigem Durchfall kann eine immense Schwächung bedeuten. Umso wichtiger ist es bei Hund und Mensch, dass du die Erkrankung behandelst, den Darm im Anschluss aufbaust und einer erneuten Ansteckung vorbeugst.
Für die Diagnose der Giardien bei deinem Hund musst du Kotproben sammeln. Denn die Parasiten und die durch sie gebildeten Zysten werden nicht täglich ausgeschieden. Es ist daher entscheidend, dass du wenigstens drei Proben in einem Zeitraum von drei bis fünf Tagen sammelst und untersuchen lässt. Besser ist es allerdings, wenn du eine Probe von jeder Ausscheidung nimmst und diese über drei Tage hinweg sammelst.
Mikroskopisch lässt sich dann erkennen, ob die Parasiten vorhanden sind oder der Durchfall durch andere Ursachen ausgelöst wird.
Im Anschluss an die Diagnose der Giardien können Antibiotika und Mittel gegen Endoparasiten zum Einsatz kommen. Für gewöhnlich handelt es sich dabei um Panacur und Metronidazol. Je nach Gesundheitszustand kann es weiterhin notwendig sein, deinem Hund Elektrolyte, Flüssigkeit und Nährstoffe zuzuführen. Auch Mittel gegen Übelkeit und zur Anregung des Appetits oder gegen das Fieber sind möglich.
Es wird empfohlen, die Behandlung mit Panacur und Metronidazol nach einigen Wochen zu wiederholen. Im Anschluss hieran kann ein gezielter Aufbau der Darmflora erfolgen.
Eine pauschale Antwort gibt es darauf leider nicht. Die Kosten sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Generell gilt jedoch: Je zeitiger die Erkrankung erkannt und behandelt wird, umso einfacher, schneller und kostengünstiger gestaltet sich die Therapie. Ist sie hingegen bereits weiter fortgeschritten und haben sich daraus zusätzliche Probleme ergeben, steigen die Ausgaben erheblich an.
Abhängig sind die Kosten von:
Du kannst allerdings selbst entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen, um das Risiko für einen Befall und einen schweren Verlauf so gering wie möglich zu halten.
Bisher findet sich noch kein Mittel, das vorbeugend gegen einen Befall wirkt. Dennoch kannst du mit einigen Maßnahmen dafür sorgen, dass dein Hund weniger anfällig für Giardien ist und selbst bei einem Befall keine schwere Infektion entsteht.
Zu diesen Maßnahmen gehören:
Wenn du befürchtest, dass dein Hund unter Giardien leidet, solltest du umgehend Kotproben sammeln und den Verdacht abklären lassen. Je schneller die Diagnose und die Therapie erfolgen, umso besser und einfacher gestaltet sich die Behandlung. Dein Hund wird weniger belastet und die Kosten für den Tierarzt fallen geringer aus.