Garten katzensicher machen - So geht's

Katze sitzt im sicheren Garten

Alles im Überblick

Den Garten katzensicher machen – ein Kann oder ein Muss? Und wie genau sieht ein katzensicherer Garten überhaupt aus?
Wenn der Garten katzensicher gestaltet ist, lassen sich lebensbedrohliche Risiken deutlich reduzieren. Deshalb ist ein abgesicherter Garten zwischen der Wohnungshaltung und dem Freilauf der beste Kompromiss. Der nachfolgende Artikel zeigt verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten auf.

Garten katzensicher machen – das ist zu beachten

Wer sich einen katzensicheren Garten vorstellt, denkt zunächst wahrscheinlich an den Zaun. Doch in Wirklichkeit gibt eine ganze Menge beachtenswerter Risikofaktoren:
Pools, Teiche und Regentonnen enthalten große Mengen Wasser und haben häufig einen glatten Plastikrand. Wasserbehältnisse dieser Art solltest du unbedingt abdecken oder mit einer Art Katzenleiter als Ausstiegshilfe für Notfälle versehen. Denn wenn sich die Katze nicht aus eigener Kraft befreien kann, besteht akute Lebensgefahr. Außerdem sollte das Wasserbehältnis die Katze nicht zum Spielen verleiten (flimmernde Lichter, Fische etc.) und keine Elemente enthalten, in denen sie sich verheddern kann (Schnüre, Schlingpflanzen).
Versuche unbedenkliche Hausmittel anstelle von giftigen Substanzen zu benutzen, um den Garten von Schädlingen zu befreien. Falls du deine Pflanzen oder die Flächen doch einmal mit aggressiven Mitteln behandeln musst, sollte die Katze eine Weile aus dem Garten ausgeschlossen sein. Außerdem sollten die Behältnisse nicht in erreichbarer Nähe der Katze stehen.
Katzen haben ein reges Interesse an Gerüchen und begeistern sich damit auch für Müll. Doch damit sind große Gefahren verbunden, gerade wenn es um Essensreste, Giftköder oder Verpackungsmaterialien geht. Deshalb ist es wichtig, dass du deine privaten Mülltonnen mit einem Schloss versperrst. Für Gärten, die an öffentliche Wege grenzen, besteht durch den Müll vorbeigehender Fußgänger ein erhöhtes Gesundheitsrisiko. Gewöhne dir – je nach Wohnlage – also an, deinen Garten auf fremden Müll zu kontrollieren.
Tiere aus der Nachbarschaft (ob domestiziert oder wild) entfalten ein enormes Gefahrenpotenzial. Deshalb ist es wichtig, dass der Garten nicht nur ausbruchs-, sondern auch einbruchssicher ist.

Katze schläft im Garten

Katzensicherer Garten – das muss er enthalten

Wenn die Katze ins Freie darf, gelten die wesentlichen Vorkehrungen ihrer Sicherheit. Damit dir die Gartengestaltung leichter fällt, haben wir die entscheidenden Aspekte in einer Checkliste aufgeführt.


Ein katzensicherer Garten

  • hat einen katzensicheren Zaun
  • enthält nur ungiftiges bzw. ungefährliches Gewächs
  • hat an allen Wasser-Sammelstellen einen Schutz vor dem Ertrinken installiert
  • ist frei von giftigen Substanzen (Farben, Reinigungs- und Düngemittel, Insekten- und Schädlingsgift) und enthält keinen herumliegenden Müll

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Wenn du in der Nähe einer stark befahrenen Straße oder in einer Ortschaft mit engstirnigen Nachbarn wohnst, ist es wichtig, dass die Katze auf deinem privaten Grundstück bleibt.
Die folgenden Maßnahmen können ein wirksamer Schutz gegen Ausbruchsversuche sein:

  • Ein doppelter Zaun aus Maschendraht
  • Eine dichte Hecke aus Dornengewächs
  • Ein nach innen gewinkeltes, am oberen Zaunende angebrachtes Katzennetz
  • 50-cm-hohes, am oberen Zaunende angebrachtes Plexiglas
  • Bewegungsmelder mit Wasser
  • Bewegungsmelder mit Ultraschall
  • Unangenehme Gerüche, wie Zitronenmelisse, die Verpissdich-Pflanze, Chili, Katzenschreck, Pfeffer, Minzöl und Menthol
  • Vorrichtungen, die ein Aufsitzen der Katze auf der Baumkrone verhindern. Dazu eignen sich beispielsweise glatte Kunststoffrohre als Ummantelung für den Stamm
  • Ein unangenehmer Untergrund (Beispiel: zahlreiche Plastikstäbe, die du ins Erdreich steckst)
  • Eine Absicherung mit Strom
  • Winkelaufsätze als Überkletterschutz für den Zaun
  • Ein kratzresistentes Betonfundament

Mit diesen Maßnahmen kannst du die Ausbruchschancen der Katze erheblich reduzieren. Darüber hinaus sollte sie in den ersten Tagen stets unter deiner Aufsicht stehen. Denn durch das genaue Beobachten deines Schützlings kannst du weiteren Schwachstellen auf die Schliche kommen.

Zwei Katzen im Garten

Katzenschutz Garten – so gestaltest du deinen Garten

Vielleicht fragst du dich gerade, wie du die katzensicheren Elemente so verbauen kannst, dass sie gleichermaßen optisch ansprechend, abwechslungsreich, zuverlässig und spannend sind.
Die folgenden Vorschläge können dich gestalterisch inspirieren:
Zu einem katzensicheren Garten gehört allen voran ein aus- und einbruchssicherer Gartenzaun. Um den Zaun optisch aufzuwerten, kannst du ihn bepflanzen (Bambus, Thuja etc.) oder einen Zaun mit Sichtschutz (beispielsweise mit eingefärbten Stegplatten) bauen.
Mit einer Katzenklappe ermöglichst du deiner Katze, dass sie selbstbestimmt zwischen der Innen- und der Außenfläche wechseln kann. Katzenklappen gibt es in verschiedenen Ausführungen, einige von ihnen reagieren auf einen Transponder oder lassen sich hinsichtlich der Zeit programmieren.
Bei Klettermöglichkeiten in der Nähe des Zauns besteht eine immanente Fluchtgefahr. Deshalb sollten die Kletterelemente an zentraler Stelle stehen. Du kannst beispielsweise einen Outdoor-Kratzbaum in die Mitte deines Gartens stellen. Dort kann die Katze nicht ausbüxen und hat einen guten Überblick.
Vorhandene Bäume kannst du natürlich nicht einfach so aus dem Garten entfernen. Montiere einen Katzenabwehrgürtel, damit die Katze nicht in die Baumkrone klettern oder vom Baum aus über den Zaun springen kann. Das bietet übrigens nicht nur der Katze, sondern auch etwaigen Vögeln und ihren Nachkommen Schutz.
Katzen gelten – je nach Rasse – als wasserscheu. Trotzdem kann ein kleiner Trinkbrunnen zum Trinken motivieren und das i-Tüpfelchen im Garten sein.
Obwohl ein frisch gemähter Rasen gepflegt aussieht, ist das nicht die Art von Gartengrün, die der Samtpfote gefällt. Die Katze bevorzugt langes Gras, in dem sie verstecken oder ein schattiges Plätzchen suchen kann. Aber Achtung: Langes Gras erfordert einen wirksamen Zeckenschutz!
Eine Überdachung oder ein wettergeschütztes Katzenhaus erfüllen den Zweck, dass die Katze auch bei schlechtem Wetter nach draußen gehen kann. Viele Katzen sind robust und nutzen den ganzjährigen Freilauf gerne aus.

Katze wandert sicheren durch Garten

Katzensicherer Zaun

Verglichen mit der reinen Wohnungshaltung ist Freilauf die bessere Haltungsform, weil sie die Katze mit natürlichen Reizen stimuliert. Allerdings ist der Außenbereich viel gefährlicher. Deshalb ist es sinnvoll, wenn du den Freilauf deiner Katze auf deinen Garten beschränkst.
Das Hauptmerkmal eines sicheren Gartens ist der Zaun, da dieser den zu kontrollierenden Gartenbereich von den dahinterliegenden Risiken trennt.
Für Häuser in einer viel befahrenen Wohngegend oder in der Nähe eines Jagdgebiets gilt also: Freilauf ja, doch nur im eigenen Garten und mit einem katzensicheren Zaun!
Die Tatsache, dass Katzen wahre Spring- und Klettermeister sind, erfordert ein durchdachtes Zaunsystem.
Diese Kriterien muss ein katzensicherer Gartenzaun erfüllen:

  • Ausreichende Höhe (mindestens 1,5 m/maximal 3 m)
  • Keine Schlupflöcher an den Seiten und unter dem Zaun
  • Engmaschiges Zaunmodell
  • Glatte Materialien eignen sich besonders gut, weil die Katze daran nicht empor klettern kann

Die Maschen und die Seitenabstände sollten kleiner als vier Zentimeter sein. Die Katze kann die Lücken sonst als Aufstiegshilfe nutzen oder sie gewaltsam zu einer passenden Ausbruchsöffnung dehnen.
Achtung: Für hohe Zäune kann eine Genehmigung des Bauamts nötig sein. Außerdem kann es zum Nachbarschaftsfrieden beitragen, dass Bauvorhaben mit dem näheren Umfeld abzustimmen.
Tipp: Ein massiver Katzenzaun kann den Gesamteindruck des Gartens stören. Mit Kletterpflanzen oder einer (Dornen-) Hecke, kannst du ein Stück Natürlichkeit zurückgewinnen.
Für einen katzensicheren Zaun bieten sich drei Bezugsquellen an:

  1. Ein Fachunternehmen für Gartengestaltung, Gärtnerei und Landschaftsbau
  2. Ein vorgefertigter Katzenzaun aus dem Fachhandel
  3. Ein selbstgefertigter Katzenzaun

Katzensichere Pflanzen

Die Sicherheit im Garten fängt bei der Bepflanzung an. Viele herkömmliche Gartenpflanzen sind nämlich eine ernstzunehmende Gefahr. Einige Pflanzenteile (die Blätter, die Blüte und/oder der Blütenstaub) können giftig sein, manche bergen aufgrund ihrer Dornen ein zusätzliches Verletzungsrisiko.
Das ideale Gartengrün sollte sowohl dekorativ als auch ungefährlich sein.
Diese Beschreibung trifft auf die folgenden Pflanzenarten zu:

  • Baldrian
  • Gräser
  • Katzenminze
  • Lavendel
  • Melisse

Diese Pflanzen sind ein Risiko:

  • Beetrose
  • Begonie
  • Berberitze
  • Brombeere
  • Buchsbaum
  • Chrysantheme
  • Efeu
  • Eibe
  • Engelstrompete
  • Eisenhut
  • Fingerhut
  • Flieder
  • Kaktus
  • Lilie
  • Oleander
  • Osterglocke
  • Rhododendron

Hinweis: Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr ist sie als Beispiel zu verstehen.

Katze entspannt im sicheren Garten

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