Der Züchter der ersten Jack Russell Terrier war gleichzeitig auch ihr Namensgeber: Der britische Pfarrer und leidenschaftliche Fuchsjäger John Jack Russell züchtete zunächst Foxterrier, bis er von seinem Milchmann die Hündin “Trump” kaufte – die Uhrmutter der Rasse. Sie hatte Rauhaar, war weiß und hatte prägnante braune Abzeichen im Gesicht und an der Schwanzwurzel. Zudem hatte sie ungefähr die Größe einer ausgewachsenen Füchsin, wie aus den Aufzeichnungen des Pastors hervorgeht. Aufgrund ihres Mutes und ihrer Unerschrockenheit eignete sich die Hündin hervorragend für die Zucht wendiger, selbstständiger Jagdhunde, die vor allem für die Jagd unter Tage, also in Fuchs-, Dachs- und Kaninchenbauen eingesetzt werden konnten.

Da um 1850 in Australien Rotfüchse ausgewildert wurden und rasch zu einer Bedrohung für die einheimische Tierpopulation wurden, ließ man mit dem Schiff Jagdhunde bringen, mit denen man der Plage Herr werden wollte. Zunächst handelte es sich dabei um die für die damalige Zeit üblichen Foxterrier – doch diese waren zu groß und kamen nur langsam in den Kaninchenbauten voran, die von den Füchsen besiedelt wurden. Daher setzte man schließlich vermehrt die Nachfahren von John Jack Russells Hündin Trump ein, die kleiner und wendiger waren. Um vermehrt aufkommende Inzucht in den Griff zu bekommen, die sich aus der begrenzten Population auf der Insel begründete, wurde 1972 der Jack Russell Terrier Club of Australia gegründet. Er kämpfte dafür, dass die Jack Russell Terrier als eigenständige Rasse anerkannt wurden, was Australiens Hundeverband 1991 schließlich endlich tat. Im Jahr 2000 zog der FCI (Fédération Cynologique Internationale, weltgrößter kynologischer Dachverband) nach, 2012 auch der American Kennel Club, die größte amerikanische Rassezüchtervereinigung.