Als eine der ältesten gezielt gezüchteten Hauskatzen blickt die Karthäuser auf eine lange Zuchtgeschichte zurück. Erste Aufzeichnung von eher langhaarigen blauen Katzen stammen aus dem Mittelalter. Diese wurden in den ältesten zoologischen Werken der Neuzeit als „Chat des Chartreux“ oder „Cartheuserkatze“ bezeichnet. Man nimmt an, dass die Benennung auf die bläuliche Fellfarbe zurück zu führen ist, die farblich an die Arbeitskutten der Kartäuser Mönche erinnerte. Mit der Zucht der Kartäuser Katze sind die frommen Mönche allerdings nicht in Verbindung zu bringen, auch wenn der Name dies vermuten lassen könnte.

Die Zucht der Kartäuser Katze, wie wir sie heute kennen, begann in den 1920er-Jahren in der Bretagne. Bis in die 1970er-Jahre wurden Kartäuser und British Blue nicht wirklich unterschieden und hatten somit einen gemeinsamen Genpool. So lag es einst im Ermessen des jeweiligen Züchters, ob er den Nachwuchs als British Blue oder Karthäuser Katzenbabys anbot. Mit der Gründung der Fédération internationale Féline im Jahre 1949 wurden die Kartäuser Katze als eigene Rasse anerkannt und es erfolgte eine klare Trennung zwischen Kartäuser und British Blue. Im Jahr 1977 wurden zudem die Rassestandards überarbeitet.