Hund und Katze zusammenführen

So klappt es am besten

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Inhalt - Alles im Überblick

Es ist faszinierend, wenn Hunde und Katzen in einem Haushalt friedlich zusammenleben. Ein solches Ergebnis kannst du mit Geduld und Einfühlungsvermögen erreichen. Nachfolgend erhältst du Tipps, wie du Hund und Katze zusammenführen kannst und damit eine intakte Wohngemeinschaft erhältst. Hund und Katze sind nicht grundsätzlich Todfeinde.

Hund und Katze aneinander gewöhnen – Warum ist es so schwierig?

Das Hauptproblem zwischen Hund und Katze ist die unterschiedliche Körpersprache. Wenn ein Hund mit seinem Schwanz wedelt, ist das eine freundliche oder positive Geste. Eine Katze, die mit ihrem Schwanz „wedelt“ beziehungsweise „schlägt“, ist mit Vorsicht zu genießen. Mit dieser Geste droht sie und steht meistens kurz vor einem Angriff. Der Blickkontakt zwischen dir und deinem Hund ist eine normale Sache. Diese Kontaktaufnahme mit den Augen gehört in der Hundewelt zum normalen Verhalten. In der Katzenwelt wird Blickkontakt als „Anstarren“ bewertet. Dies wiederum gehört in die Kategorie Drohung. Eine Katze, die sich wohlfühlt, schnurrt mit mehr oder weniger Lautstärke. Ein Hund kann dieses „Geräusch“ für ein Knurren halten. Ein Knurren von seinem Gegenüber interpretiert ein Hund als Drohung. Diese drei Beispiele zeigen dir die grundlegenden Verständigungsschwierigkeiten zwischen Hunden und Katzen. Dieses Konfliktpotential kannst du nicht aus der Welt schaffen. Erst wenn sich Hund und Katze aneinander gewöhnen, werden diese „Sprachschwierigkeiten“ gegenseitig toleriert. Frei nach dem Motto: „Ach, mein Gegenüber meint es nicht ernst.“ Du wirst feststellen können, dass diese gegenseitige Akzeptanz nur für die Wohngemeinschaft gilt.

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Kannst du alle Hunde und Katzen zusammenführen?

Selbstverständlich kannst du nicht alle Hunde und Katzenrassen zusammenführen. Jede Katze und jeder Hund ist ein Individuum. Würdest du mit jedem Menschen zusammenleben wollen? Außerdem wird es schwierig, wenn einer der potenziellen tierischen Partner schlechte Erfahrungen gemacht hat. Hat dein Hund schon einmal schmerzhafte Erfahrungen mit Katzenkrallen gemacht, wird er mit einem Stubentiger in seinem Haushalt nicht einverstanden sein. Freigänger mit „Jagderfahrungen“ durch fremde Hunde sind wenig begeistert mit einem Hund in ihrem eigenen Revier (Wohnung, Haus). Wenn du Hund und Katze zusammenführen willst, müssen sie charakterlich zusammenpassen. Eine stille und scheue Katze wird mit einem temperamentvollen Hunderassen nicht glücklich oder umgekehrt. Schwierig ist es ebenfalls bei Hunden mit starkem Jagdtrieb.

Worauf musst du achten, wenn du Katzen und Hunde zusammenführen möchtest?

Das Wichtigste für Katze und Hund zusammenführen ist die Vorbereitungsphase.

Aufenthaltsbereiche

Je nachdem wie deine wohnlichen Gegebenheiten sind, solltest du für deinen Tiger „hundefreie Zonen“ schaffen. Idealerweise hast du ein separates Zimmer zur Verfügung. Möglicherweise kannst du einen Teil eines Raumes durch Gitter abgrenzen. Ein sogenanntes Kindersicherungsmodul (Treppensicherung für Kleinkinder) kann einen räumlichen Freiraum für die Katze schaffen. In diesem Bereich soll ein Katzenkorb, Kratzbaum, Klettermöglichkeiten mit Liegeflächen, eine Futter- und Wasserstelle sowie das Katzenklo untergebracht sein. Vorteil bei einer offenen Abgrenzung ist die Sichtmöglichkeit zwischen den beiden „Kontrahenten“.

Geruch

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das gegenseitige Kennenlernen des Geruchs der beiden zukünftigen Familienmitglieder. Dies ist ganz einfach zu lösen. Lege eine benutzte Hundedecke in den Katzenbereich. Andersherum ein Kissen, eine Decke oder ähnliches der Katze in den Hundebereich.

Charakter

Der dritte wichtige Punkt in der Vorbereitung ist die Auswahl der Teilnehmer. Charakterlich sollten sie sich ähnlich sein. Eine ängstliche und scheue Katze passt auf keinen Fall zu einem lebhaften und dominanten Hund. In der Regel funktioniert es besser, wenn beide Tiere noch jung sind. Bei älteren Tieren ist die Zusammenführung zeitlich aufwendiger, aber nicht unmöglich.

Zeitaufwand

Bitte unterschätze den Zeitaufwand für eine solche Zusammengewöhnung nicht. Wenn du Zeitdruck hast, solltest du diese Aktion nicht starten. Nach einem 8-Stunden-Arbeitstag bist du nicht mehr geduldig für eine solche Eingewöhnung. In deinem Urlaub bist du viel entspannter und das überträgt sich auf die Tiere. Innerhalb von zwei Wochen siehst du die ersten Erfolge und kannst abschätzen, ob das Endergebnis positiv sein wird.

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Katzen und Hunde vergesellschaften – So geht es

Der Tag X für Hund und Katze vergesellschaften ist angebrochen. Dieses erste Kennenlernen ist sehr wichtig und sollte in einer ruhigen und entspannten Atmosphäre erfolgen.

Nervosität

Suche dir Hilfe damit dein „Nervenkostüm“ nicht angespannt ist. Eine gute Freundin oder Freund lockert die Anspannung auf und bietet die notwendige Unterstützung.

Tagesablauf

Vor dem Zusammentreffen sollten die normalen Rituale ablaufen. Ein vorhandener Hund wird gefüttert und anschließend folgt eine Gassirunde. Bei einer alteingesessenen Katze sind Streicheleinheiten angesagt und natürlich die Fütterung. Dieser normale Ablauf ist eine gute Voraussetzung für die nachfolgenden Ereignisse.

Erstes Treffen

Die erste Zusammenkunft sollte in einem neutralen Bereich der Wohnung sein. Idealerweise in dem Raum, wo der kleine Katzenbereich eingerichtet ist. Der Hund sollte an der Leine sein. Ist die Katze der Neuzuwachs wird sie in dem abgegrenzten Bereich aus dem Katzenkorb entlassen. Anschließend kann sie in Ruhe die neue Umgebung untersuchen. Der Hund liegt ruhig vor dem Bereich. Der Sichtkontakt ist wichtig. Nach etwa 10 Minuten wird dieser erste Kontakt beendet. Beide Tiere werden gelobt.

Ist der Hund der Neuzugang wird ein neutraler Raum gewählt. Der Hund sollte ruhig und nicht aggressiv auf die Katze reagieren. Dieses Verhalten wird gelobt. Die Annäherung des Hundes an die Katze bestimmt der Tiger. Ist dieser ruhig und flüchtet nicht, kann der Hund näherkommen. Gerät der Stubentiger in Panik und flüchtet ist diese Sitzung beendet. Beide Tiere werden anschließend gelobt und mit Streicheleinheiten versorgt.

Wiederholung

Diese Übungen werden häufig wiederholt. Es soll ein positiver Abschluss erreicht werden. Der Sichtkontakt und der Geruch werden zur Normalität. Langsam gewinnt die Neugierde die Oberhand.

Zwischendurch

Ist der Rückzugbereich der Katze sicher, kann der Hund ohne Leine in der Wohnung herumlaufen. Während deiner Anwesenheit solltest du anfangs auf das Verhalten der beiden achten. Bei Aggressivität kannst du eingreifen. Fortschritte solltest du loben. Die Katze darf durch den Hund nicht bedrängt werden, vor allem nicht, wenn sie bei dir sitzt.

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Welpen und Katzen zusammenführen – Geht es leichter als mit einem erwachsenen Hund?

Diese Frage kann nicht eindeutig geklärt werden. Es ist abhängig vom Temperament der beiden. Hundewelpen sind neugierig, ungestüm und tapsig. In der Regel hat der kleine Hund keine Erfahrungen (weder gute noch schlechte) mit der Spezies Katze. Er geht drauflos und fängt sich dabei Hiebe ein. Die Aktion „Welpe und Katze zusammenführen“ verlangt viel Fingerspitzengefühl bei dir. Lass deinen Welpen auf keinen Fall ungehindert zur Katze. Ideal wäre, wenn der Welpe beim Züchter Kontakt mit Katzen hatte. Dabei hat er mit der Muttermilch die Verhaltensregeln gegenüber Stubentigern eingesogen. Vorteil ist, dass Welpen noch viel schlafen. In diesen Phasen kann die erwachsene Katze den Neuankömmling ungehindert beschnuppern. Junge Hunde lernen schnell. Nütze dies aus.

Hund und Katze zusammenführen in einen bestehenden Haustierverband

Die Integration eines neuen Familienmitgliedes in einen bestehenden Hund-Katze-Haushalt ist in vielen Dingen einfacher. Du musst lediglich zwei Dinge beachten:

  • Einrichtung einer vorübergehenden Rückzugszone

  • Temperament und Charakter müssen zusammenpassen

Das neue Familienmitglied (Hund oder Katze) lernt von den anwesenden Tieren. Die neue Katze lernt beispielsweise im Haus nicht zu rennen. Ein solches Verhalten löst den Jagdtrieb bei Hunden aus. Der neue Hund lernt seine empfindliche Schnauze dem Tiger nicht entgegenzustrecken. Dadurch wird ein weiterer Effekt erreicht. Die Katze wird durch die Hundeaugen nicht fixiert. Mit Geduld erfolgt die Integration problemlos. Wenn die Aufgabe Hund und Katze zusammenführen abgeschlossen ist, kann der Sicherheitsbereich abgebaut oder gelockert werden.

Deine Geduld wird mit einem problemlosen Zusammenleben belohnt. Sicherlich wird es hin und wieder kleine Streitereien geben, wie in jeder Familie. Diese Differenzen lösen sich in Wohlgefallen auf. Eines darfst du nicht vergessen: Akzeptiert dein Hund die Katzen in seiner näheren Umgebung, gilt das nicht grundsätzlich für alle Tiger. Eine laufende Katze beim Gassigehen wird immer noch als Jagdobjekt angesehen.

Was tun, wenn sich Hund und Katze nicht aneinander gewöhnen?

Du versuchst seit Wochen die beiden Hausgenossen aneinander zu gewöhnen. Deine Katze schreit und faucht bei jeder Gelegenheit. Der Hund ist still und kann sich nicht richtig entspannen. In dieser Situation kannst du dir Rat bei einem Verhaltenstherapeuten holen. Ein Gespräch und die Begutachtung der Wohnungssituation können dir bei der Problematik Katze und Hund zusammenführen helfen. Scheitern die weiteren Versuche trotz fachmännischer Unterstützung musst du dich entscheiden. Dieser Stress für die beiden Tiere ist auf Dauer nicht tragbar. Entweder für den Hund oder für die Katze benötigst du ein neues Zuhause. Bei der Suche kann dir dein Tierarzt oder Freunde/Bekannte helfen. Ein Tierheim ist keine Option.

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