Akita Inu

Der besondere Japaner - eigenständig und ruhig

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Alles im Überblick

Geschichte und Herkunft des Akita Inu

Diese Hunderasse aus Japan hat eine lange Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen. Zahlreiche Abbildungen (Tongefäße, Bronzeglocken) aus dem 2. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung beweisen die Existenz dieser Rasse. Vor allem in der Provinz Akita hatte dieser Hundetyp seinen Ursprung. Der Rassenname setzt sich aus der Herkunftsprovinz (Akita) und der japanischen Bezeichnung für Hund (Inu) zusammen. Seine ursprüngliche Aufgabe war die Jagd. In dieser Funktion war er vielseitig (Schwarzwild, Federwild, Bären). Im Laufe der Jahrhunderte wurde sein Aufgabenbereich größer. Zusätzlich wurde er für den Schutz von Haus und Hof und für das Ziehen von Lasten eingesetzt.

Im 19. Jahrhundert kamen Hundekämpfe als „Freizeitsport“ groß in Mode. Zur Verbesserung der Gewinnaussichten wurden Mastiff und Tosa eingekreuzt. Ab 1908 wurden die Hundekampfaktivitäten in Japan verboten. Die Begeisterung für diesen vielseitigen Arbeitshund war ungebrochen. Im Jahr 1931 wurde der Akita Inu sogar zum Naturdenkmal Japans erklärt.

Ein trauriges Kapitel für die Hunde war der 2. Weltkrieg. Das Militär degradierte alle Hunde in Japan zu Fleisch- und Felllieferanten. Davon ausgenommen waren die Deutschen Schäferhunde. Diese waren im aktiven Dienst beim Militär eingesetzt. Diese militärischen Vorgaben brachten den Akita an den Rand des Aussterbens. Das Ende des 2. Weltkrieges rettete einen geringen Bestand vor der Ausrottung.

Die Rückbesinnung auf das Naturdenkmal Japans brachte zwei Hunderassen Akita hervor. Das Ergebnis der Paarung Akita mit Deutschen Schäferhunden war schmaler und größer. Dieses Resultat wurde von den Japanern nie anerkannt. In der USA wurde weitergezüchtet und ist inzwischen als American Akita bekannt. Die Rückbesinnung der Japaner erzeugte eine andere Erscheinungsform. Durch das Einkreuzen mit japanischen Schlittenhunden und dem Chow-Chow sollte der ursprüngliche Hundetyp wieder ins Leben gerufen werden. Das Resultat (Akita Inu) war kleiner und kompakter. Der rötliche oder sesamfarbene Vertreter ist im europäischen Raum besser bekannt als der amerikanische Akita. Beide Hundetypen wurden vom FCI im Jahr 1999 als jeweils eigenständige Rassen anerkannt.

Wesensmerkmale Akita Inu

Dieses Hundeexemplar ist ruhig und selbstbewusst. Der Akita Inu Charakter ist gewöhnungsbedürftig. Unterwürfigkeit ist ihm völlig fremd. In der Regel hinterfragt der Akita den Sinn von Befehlen und Anweisungen. Durch einen freundlichen und konsequenten Umgang wird er ein treuer Begleiter. Diese Treue musst du dir verdienen. Hast du diesen eigenwilligen Charakter „geknackt“ hast du einen Partner fürs Leben. Der „schlummernde“ Jagdtrieb ist nicht zu unterschätzen. Vor allem bei Spaziergängen in Waldgebieten kann dieser ruhige Zeitgenosse eine ungewohnte Wildheit und Kraft entwickeln. Jede mögliche Beute kann dich vor große Probleme stellen. Trotz guter Sozialisierung können Rüden heftig auf Artgenossen reagieren.

Wie halte ich einen Akita Inu?

Trotz Sozialisierung wird ein erwachsener Akita Hund keine Freude an Hundewiesen mit herumtollenden Artgenossen haben. Für eine private Mehrhundehaltung ist er ebenfalls nicht der Typ. In Ausnahmefällen ist ein rangniedrigerer Zweithund möglich. Dem Akita reicht seine Familie. Außerdem machst du ihm keine Freude, wenn du ihn überall mitnimmst. Alle Örtlichkeiten mit viel Trubel sind für diesen Japaner nicht geeignet. Er kann gut allein bleiben. Sein Bellverhalten ist im unteren Bereich und bei einer Wohnungshaltung macht er wenig Probleme. Einen mehrstündigen Gartenaufenthalt akzeptiert er mühelos. Du solltest darauf achten, dass genügend Schatten vorhanden ist. Ein Akita ist hitzeempfindlich. Die Kälte im Winter verkraftet er mühelos.

Wichtig beim Kauf eines Akita Inu

Wenn du einen Akita Inu kaufen willst, solltest du dich an seriöse Züchter wenden. Verschiedene Verbände können dir weiterhelfen (beispielsweise der Akita Club e. V. oder der Japan Akita e. V.). Der Akita Preis für einen Welpen liegt bei etwa 1.500 €. Günstige Angebote im Internet solltest du nicht nutzen. Entweder sind die Papiere nicht in Ordnung oder schlimmstenfalls sind die Welpen mit Erbkrankheiten belastet.

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Erscheinungsbild Akita Inu

Ein Akita Inu ist ein imponierender Hund. Diesen Eindruck vermittelt er durch seine Größe (Schulterhöhe zwischen 58 und 68 cm). Zusätzlich ist der Körper muskulös und kräftig. Typisch für ihn ist seine breite Stirn mit Stirnfurche. Die dreieckigen Stehohren und die braunen Augen vertiefen den wachen und intelligenten Eindruck. Schwarze Lidränder betonen deutlich die Augen. Die eingerollte Rute liegt auf dem Rücken. Das kurze und harte Fell wird durch reichlich Unterwolle aufgelockert. Diese Fellkombination nimmt dem Körperbau die Härte und gibt ihm das Aussehen eines „Teddys“.

Das musst du bei der Welpenerziehung beachten

Bereits im Welpenalter solltest du konsequent bei deinen Handlungen sein. Reagiere immer freundlich und souverän gegenüber deinem Akita Welpen. Mache nicht den Fehler: „Ach, er ist ja noch so klein.“ Diese Nachlässigkeit rächt sich sehr bald. Eine gute Hundeschule kann dich erfolgreich unterstützen. Vor allem das Thema Sozialisierung ist besonders wichtig. Den Umgang mit anderen Hunden und anderen Menschen muss dieser Einzelgänger früh lernen. Wenn du diese Punkte beachtest, wirst du einen treuen Weggefährten erhalten und das Zusammenleben mit anderen im Alltag wird unkomplizierter.

Aktivitätslevel des Akita Inu

Dieser Japaner ist ein ruhiger Zeitgenosse. Lange Spaziergänge mit dir genießt er. Du musst diese Hunderasse nicht auspowern. Einige Hundesportarten sind für den Akita Inu geeignet. Vor allem die Aktivitäten, die mit Beute zu tun haben, liegen dieser Hunderasse. Hundesport mit viel Hektik und vielen Teilnehmern ist in der Regel nicht sein Ding. Außerdem bildet seine Eigenständigkeit ein kleines Problem. Regelmäßige sportliche Aktivitäten können an dem Sturkopf scheitern. Döst er lieber auf seinem Hundebett, dann sieht er keinen Sinn an Bewegung jeglicher Art.

Gesundheit und Pflege des Akita Inu

Exemplare aus seriöser Zucht sind nicht mit Erbkrankheiten belastet. Aufgrund der Größe kann HD (Hüftdysplasie) auftreten. Während des Jahres macht die Fellpflege keine große Mühe. Das harte und kurze Fell ist selbstreinigend. Lediglich zweimal im Jahr macht der Fellwechsel Arbeit. Zu diesen Zeiten solltest du ihn täglich bürsten.

Ist der Akita Inu für mich geeignet?

Diese Frage musst du dir ehrlich beantworten. Ein japanischer Akita Inu ist kein Gesellschaftshund. Er ist ein Einzelgänger und benötigt keine Hundegesellschaft. Besitzt du Hundeerfahrung und genügend Wissen in der Hundeerziehung? Kannst du souverän diesen Hund führen? Du musst dich auf die Besonderheiten dieser Hunderasse Akita Inu einlassen. Dieser stolze und unabhängige Charakter ist der Grundpfeiler für die Treue und Hingabe dieser Rasse.

Interessantes und Wissenswertes über den Akita Inu

Der Akita Inu ist eine ursprüngliche japanische Hunderasse. Sein kuscheliges Aussehen täuscht. Dieses Bärchen auf vier Pfoten hat einen eigenwilligen Charakter. Der zukünftige Hundebesitzer muss viel Hundeerfahrung haben. Der FCI hat ihn als eigenständige Hunderasse (Standard-Nr. 255, Gruppe 5 – Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 5 – Asiatische Spitze und verwandte Rassen) anerkannt.

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